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5 Fehler in der betrieblichen Weiterbildung

Veränderungen wo auch immer man hinschaut. Die letzten 2,5 Jahre hatten es in sich. Das geht auch an den bewährten Abläufen in der betrieblichen Weiterbildung nicht spurlos vorüber. So darf man getrost die Frage stellen: Sind die bekannten Abläufe bewährt oder mittlerweile überholt oder vielleicht sogar riskant?

Bilden Sie sich ihr persönliches Urteil.

Folgende 5 Themen sind es wert, berücksichtigt zu werden:

 

1. Der Krisen-Reflex

Wer kennt es nicht: Kaum droht eine Krise am Horizont, gibt es im Besucherzimmer keinen Kaffee und keine Kekse mehr und die internen Weiterbildungsmaßnahmen werden eingefroren. In der Vergangenheit eine nachvollziehbare Reaktion der Führungsebene.

ein Keks fällt in eine volle Kaffeetasse - der Kaffe spritzt in großem Bogen aus der Tasse

Und heute?

Der Fachkräftemangel hat die Unternehmen fest im Griff. Die guten Mitarbeitenden können sich die Jobs aussuchen. Besser, Sie halten Ihre guten Leute.

Weiterbildung ist eine Option, die Krise aktiv für die Personalentwicklung und die Entwicklung von Innovation zu nutzen. Jetzt gibt es dafür die Zeit. Investieren Sie also in die Bindung der Mitarbeitenden an Ihr Unternehmen.

Achten Sie dabei auf nachhaltige Weiterbildung.

 

2. Die Vergessenskurve

Schon sind wir beim nächsten Thema. Bereits vor 150 Jahren wurde wissenschaftlich die Notwendigkeit belegt, Lernimpulse zu wiederholen. In diesem Blogbeitrag lesen Sie mehr über die Vergessenskurve von Prof. Ebbinghaus.

Diagramm, das den Lernerfolg auf der y-Achse über der Zeit (Tage) auf der x-Achse darstellt. Die Kurve sinkt exponentiell: Nach 14 Tagen bleiben nur rund 15 % - 20 % des Wissens eines Lernimpulses abrufbar

Akzeptieren Sie die wesentlichen Grundlagen der Didaktik und verabschieden Sie sich von Einmal-Impulsen.

Nachhaltige Weiterbildung braucht:

  • Wiederholungen,
  • das aktive Mitarbeiten der Lernenden und
  • deren Verständnis, warum die Weiterbildung notwendig ist und worin ihr Sinn liegt.

 

3. Der Goldfisch

Der Goldfisch steht für einen Medienhype rund um die typische Aufmerksamkeitsspanne. Angeblich sind Goldfische schlauer als Menschen. Sie können die Aufmerksamkeit 9 s halten. Die Menschen schaffen aktuell 8 s.

Ein Glas mit einem Goldfisch

Auch wenn dieser Medienhype das Thema überzieht – länger als rund 30 – 60 Minuten die Aufmerksamkeit zu halten, das schaffen wir nicht.

Lassen Sie also die Finger von mehrstündigen, womöglich mehrtätigen Veranstaltungen. Die Vergessenskurve brechen Sie nur mit kurzen Impulsen, in denen die Lernenden aktiv arbeiten und mit regelmäßigen Wiederholungen über einen längeren Zeitraum.

 

4. Termine, Termine, Termine

Jetzt denken Sie vielleicht: „Super, aber auch super theoretisch. Wie soll ich meine Mitarbeitenden mehrfach für eine Stunde irgendwohin schicken? Das lohnt sich nicht und einen Trainer bekomme ich für so eine Aktion auch nicht...“

Richtig! So geht es nicht!

Eine Skulptur eines Frosches mit großen Augen, der mühsam einen großen Stapel Dokumente trägt

Moderne digitale Lernformen lassen sich allerdings wunderbar in das Tagesgeschäft integrieren. Keine Reisekosten, kein Personalausfall und dann auch noch didaktisch nachhaltig.

Achso, Spaß macht es obendrein. Kann man hier nachlesen.

 

5. Du sollst keine anderen Götter …

Also digitale Lernformen sind der Weg der Zukunft. Befasst man sich mit diesem Thema landet man schnell bei den Begriffen „adaptives Lernen“ und „künstliche Intelligenz“. Auch beim Thema Lernen kann man das Gefühl bekommen, KI wird uns irgendwann erlösen und ins Licht führen…

abstrakte Illustration mit Nullen und Einsen

Machen Sie sich bewusst, wie diese Lernform funktioniert: Die KI analysiert den Lernenden und identifiziert Qualifikationslücken. Dazu schlägt sie Lernmaterial vor und überwacht den Lernerfolg. Sie bringt die Lernenden so lange dazu das Material zu wiederholen, bis sie es verstanden haben. Das ist ein klarer Top-Down-Ansatz.

Top-Down-Ansätze fördern hierarchische Strukturen. Damit stehen sie in vielen Unternehmen im unmittelbaren Gegensatz zur aktuellen Führungskultur. Dort ist man schließlich bestrebt, Hierarchien abzubauen.

Machen Sie sich also bewusst, wohin Sie wollen. Sind Ihnen Motivation, Innovation, Mitarbeiter-Bindung, Identifikation und Employer Branding wichtig? Dann lassen Sie die Finger von Top-Down-Lernformen.

 

Fazit

Wir haben in den letzten 2,5 Jahren gelernt, dass digitale Kommunikation funktioniert und effizient ist. Digitale Kommunikation wird uns jetzt langfristig begleiten.

Entsprechend werden wir die Entstehung nachhaltiger, digitaler Lernformen sehen. Zum Teil ersetzen diese althergebrachte Präsenzveranstaltungen - beispielsweise durch solche hochwertigen E-Learning Kurse:

 

Zum Teil wird digital Präsenz ergänzen – es entstehen hybride Lernformen, wie in diesem Beispiel.

 

Wichtig ist dabei ein Punkt: Es geht um Menschen!

Wer das beachtet, hebt enorme Vorteile.

 

 

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Tech2Know-Blog: 5 Fehler in der betrieblichen Weiterbildung

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